Erste-Hilfe-Kurs für Baby und Kleinkind

Erste-Hilfe-Kurs für Baby und Kleinkind

Unsere Expertinnen-Empfehlung!

Wozu einen Erste-Hilfe-Kurs für Babys und Kleinkinder besuchen? Die Antwort ist ganz klar: Erste Hilfe kann Leben retten! Also sollte sich die Frage nach dem Wieso meiner Meinung gar nicht stellen, außer die werdenden Eltern haben umfassende Erfahrung, weil sie beispielsweise selbst in einer Kinderarztpraxis arbeiten und sich bestens auskennen.

Viel wichtiger ist meiner Meinung nach die Frage, wie vielen Eltern bewusst ist, dass es ganz viele tolle Angebote gibt, um sich gegen den Ernstfall zu wappnen und auch bei weniger schlimmen Unfällen oder Vorfällen schnell einschätzen zu können, ob und wie zu handeln ist. Ein Erste-Hilfe-Kurs kostet dabei nicht viel oder wird zum Teil sogar bei Hebammenzentren nach der Geburt des Kindes kostenlos angeboten.

 

Werdende und frischgebackene Eltern sind aktuell einer solchen Flut an Informationen ausgesetzt, dass vielleicht auch das ein oder andere wichtige Thema untergeht. Vor Geburt ist der Klassiker der Geburtsvorbereitungskurs – ob über einige Wochen, als Crash-Kurs, mit dem Partner oder gar online. Besucht werden vielleicht auch Akkupunktur, Schwangerengymnastik oder andere sportliche oder Wohlfühlangebote speziell für Schwangere. Auch die Liste von möglichen Kursen nach der Geburt ist lang: Babymassage, Stillberatung, Stoffwindelberatung, Wochenbettmassage, Schlafberatung, Trageberatung, Rückbildungskurse, Beikostberatung, Babyschwimmen, Sport oder Tanz mit Baby und vieles mehr. Irgendwo taucht bei vielen Angeboten auch mal ein Erste-Hilfe-Kurs auf, der aber in der Fülle an Angeboten schnell unter geht. Auch bei der Nachsorge nach der Geburt wird, so berichten viele frisch gebackene Eltern, selten das Thema der Ersten Hilfe angesprochen, denn da steht das Kennenlernen und die Versorgung von Baby und zumeist auch der Mama im Vordergrund.

Und wer kennt nicht die Zettel und Flyer, die im Krankenhaus bereits den Eltern mitgegeben werden? Aber auch da geht es vielmehr um die aktuell mehr im Fokus stehenden Themen wie Stillen und Babyschlaf. Mögliche Unfälle von Kindern werden meist nur am Rande bei späteren Untersuchungen beim Kinderarzt angesprochen und dann mit einem Flyer abgehakt. Also wann stoßen die Eltern auf das Thema Erste-Hilfe-Kurs? In meinem Fall war es recht zeitnah nach der Geburt durch die Angebote des Hebammenzentrums, in dem ich für die Nachsorge angemeldet war. Aber aus meinem Bekanntenkreis weiß ich, dass viele andere das Thema gar nicht auf dem Eltern-Radar hatten.

In der wunderbaren Babyzeit wollen wir uns vielleicht auch gar nicht so explizit mit dem beschäftigen, was unseren kleinen, süßen Zwergen Schlimmes passieren kann und welche Gefahren auf sie lauern. Unfallprävention im Sinne des kindersicheren Haushalts ist da nur ein Randthema, denn wer weiß schon ohne entsprechende Vorerfahrung einfach aus dem Stehgreif, wie eine sog. Grünholz-Fraktur zu erkennen ist, worauf man bei der Wiederbelebung von Babys achten muss, was der Fieberkrampf ist und wie dabei zu reagieren ist, welche Besonderheiten bei der Gefahr Wasser (Ertrinken, stilles Ertrinken) und Umgang mit Wasserstellen zu berücksichtigen sind, wie der Pseudokrupp zu erkennen ist und vieles mehr? Vielleicht ist auch der Giftnotruf nicht bekannt? Ich habe jedenfalls direkt nach dem Kurs die Telefonnummer dieses Notrufs eingespeichert.

Natürlich merkt man sich nicht alles vollständig, was in dem Kurs mitgeteilt wird, oft gibt es aber tolle Zusammenfassungen – insbesondere bei den Kursen von Erste-Hilfe-Experten, die liebevoll durchdacht und vorbereitet werden – und zumindest sind die Basisinformationen bekannt, womit die Folgen von Unfällen deutlich gemindert werden können.

Aus eigener Erfahrung und basierend auf vielen Meinungen aus dem Umfeld: Es ist sogar gut, bei Geschwisterkindern einen solchen Kurs nochmal aufzufrischen – denn wenn wir ehrlich sind, wir vergessen doch über die Zeit das ein oder andere Detail.

 

Autor:
Victoria Blendl, GADGETTO Products

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